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wohnen am stadtpark

aulendorf
mit bbzl - böhm benfer zahiri 
landschaften städtebau

offener städtebaulicher ideenwettbewerb, 
3.preis
11/06-03/07 
Öffentliche Räume
Die beiden Quartiere sind gekennzeichnet durch ihre besondere landschaftliche Lage in der Nähe zum angrenzenden Stadtpark. Zwischen Schloß und Schussentalklinik ergänzen sie die Kante zum Park. Der Schlossplatz und der neue Quartiersplatz am Safranmoos bilden Anfangs- und Endpunkte der neuen Parkkante. 
Entlang dieser Parkkante verbindet die bestehende Allee die beiden Quartiere. Die Erschließungsstruktur bildet gleichzeitig immer auch eine Abfolge aus öffentlichen Räumen. In die Erschließungsstruktur sind, in Anlehnung an den Schloßplatz Quartiers- und Nachbarschaftsplätze als Öffnungen zum Stadtpark eingefügt. Sie knüpft an bestehende Wege- und Strassenverbindungen an, um die Beziehung zwischen Park und Kernstadt zu verstärken. Bestehende Wegeverbindungen und der Baumbestand bleiben erhalten und werden in das vorgeschlagene räumliche Gefüge integriert.


Quartier am Hofgarten / Parkstrasse

Das Quartier Parkstrasse setzt sich aus vier Baufeldern zusammen, die untereinander angerartige Freiräume ausbilden. Jedes Baufeld besteht aus freistehenden Bauten, die durch eine verbindende Begrenzungsmauer eine 
räumliche Einheit bilden und einen gemeinsamen privaten Hof umfassen. Über ihre Lage und Stellung bauen sie 
räumliche Beziehungen zu den benachbarten Baufeldern auf. Stadtseitig sind die Dachflächen steil ausgebildet, parkseitig flach. Die Nachbarschaftsplätze und Höfe öffnen sich zum Park. An der Südseite des Quartiers verbindet ein Quartiersplatz zu den angrenzenden Stadtbereichen. Platz und Erschließungsstrasse werden durch versetzte Baumreihen begleitet. Die Hofflächen sind in Teilbereiche gegliedert und erlauben gemeinschaftliche Nutzungen. Zusätzlich ist eine Integration von wohnungsbezogenen privaten Freiflächen möglich. Die Baufelder sind gegenüber den öffentlichen Räumen um rund 1,20 m herausgehoben. Im Bereich am gemeinsamen Quartiersplatz sind Tiefgaragen eingefügt. Zusätzlich sind im Bereich der Haupterschließung Stellplätze vorgesehen. Die Gebäude nehmen unterschiedliche Wohnungsgrößen auf. Ihre Eingänge sind zum öffentlichen Raum hin orientiert. In den eingeschossigen Verbindungs-bauten sind Gewerbeeinheiten für Nahversorgung und Gesundheitsversorgung vorgesehen. In diesem Bereich sind auch Räume für die VHS einzuordnen. Das nordwestliche Baufeld nimmt das betreute Wohnen auf. Es ist an den Flügel der Schussentalklinik über eine Verbindungsbrücke angeschlossen. 
Das Gebäude nimmt rund 42 Wohnungen in unterschiedlichen Größen auf. 


Quartier an der Safranmoos-Strasse

Das Quartier ist durch eine Mischung aus Einfamilienhäusern, Doppelhäusern, Reihenhäusern und 
Mehrfamilienhäusern gekennzeichnet. Alle Erschließungselemente sind über Richtungswechsel an die Topografie angepasst und räumlich in Teilbereiche gegliedert. Alle öffentlichen Räume besitzen einen direkten Bezug zum Stadtpark. Das Quartier wird über eine Verbindungsstrasse zwischen der Friedenstraße im Osten und die Hillstrasse im Westen mit den angrenzenden Stadtteilen verbunden. Von der Verbindungsstrasse aus werden zwei Nebenstrassen in nördlicher Richtung zum Park geführt. Die Verbindungsstrasse wird über einen Quartiersplatz mit dem angrenzenden Stadtpark verknüpft. Die Nebenstrassen öffnen sich über kleine Nachbarschaftsplätze zum Park. Wie die Verbindungsstrasse besitzen sie jeweils einen Richtungswechsel. Durch ihre nicht-parallele Führung erhalten sie zusätzlich eine angerartige Weitung. Die Safranmoosstrasse ist nicht für den Durchgangsverkehr vorgesehen, sie dient der Erschließung der nördlichen Grundstücke und als Fußweg zum Stadtpark. Das Quartier bietet Platz für 40 freistehende Einfamilienhäuser auf eigenem Grundstück. Um diese Bebauungsstruktur stärker in den Kontext einzubetten sind zusätzlich eine Reihe von ergänzenden raumbildenden Typologien vorgesehen.

Die Haupterschließung wird durch Doppelhäuser begleitet. In den Baufeldern entlang der Parkkante sind 
Reihenhäuser mit jeweils einem Gartenhaus angeordnet. Gegenüber den Nachbarschaftsplätzen werden die Reihenhauszeilen jeweils durch einen Geschoßwohnungsbau abgeschlossen. Als Abschluß der Verbindungsstrasse und zur Fassung des Quartiersplatzes im Übergang zur bestehenden Stadtstruktur wird ein dreigeschossiges Gebäude mit einer Wohn- und Geschäftsnutzung vorgeschlagen. Über ein Anschlußgebäude wird eine Verbindung zu den anschließenden Reihenhäusern hergestellt. Alternativ kann das gesamte Gebäude als Geschoßwohnungsbau 
ausgeführt werden. 


Schlossplatz und Hofgarten

Der Schlossplatz bildet von der Kernstadt aus den wichtigsten Eingang zum Stadtpark. Um seine stadträumliche Funktion zu stärken wird der Durchgangsverkehr in Richtung Parkstrasse auf die linke Platzkante verlagert, so dass auf der rechten Seite eine zusammenhängende und großzügige Platzfläche entsteht. Hier können der Wochenmarkt sowie andere Veranstaltungen stattfinden. Um die räumliche Wirkung der Platzfläche zu unterstützen sollen alle 
Flächen mit einem einheitlichen Belag versehen werden. Begleitende Baumreihen und einzeln stehende 
Solitärbäume gliedern den Platz räumlich.
Der Hofgarten soll in seinem jetzigen Zustand belassen werden. Die Wege wurden dem historischen Verlauf angepasst. Im Bereich der ehemaligen Minigolfanlage soll der Ziergarten wiederhergestellt werden. Das 
Postgebäude (Wohnhaus Parkstrasse 14) bleibt bestehen und soll als Parkcafé genutzt werden. Die Wegeverbindung zum nördliche angrenzenden Quartier führt entlang der alten Schloßmauer.


Energiekonzept

Im Interesse eines effizienten und ressourcen-schonenden Umgangs mit der zur Verfügung stehenden Baufläche wurde eine hohe Grundstücksausnutzung und eine kontextbezogen angemessene bauliche Dichte verfolgt. Die 
Gebäude sind überwiegend nord-südlich oder west-östlich ausgerichtet. Ausnahmen bilden Bereiche, in denen einer städtebauliche Fassung Vorrang gegeben wurde. Die Stellung der Gebäude erlaubt eine Minimierung der gegenseitigen Verschattung.