1. GEMEINSCHAFTLICHES, INTEGRIERTES WOHNEN FÜR JUNG UND ALT
gemeinschaftliches, integriertes Wohnen ist eine Wohnform, die versucht den modernen Lebensbedingungen der
gegenwärtigen Gesellschaft auf eine Art und Weise gerecht zu werden, die Selbständigkeit ohne Isolation und eine zwanglose Gemeinschaft mit Sicherheit und Geborgenheit erlaubt.
- gegenseitige Ergänzung und Unterstützung in den kleinen und großen Dingen des Alltags bilden die
Grundpfeiler einer intakten Hausgemeinschaft
Es ist dies immer eine Balance zwischen Offenheit und Abgeschlossenheit: Heraustreten <-> Zurückzuziehen
- Aufeinanderzugehen, miteinander reden und auch dem Anderen zuhören
- sich austauschen, etwas von sich preisgeben, das Innere nach Aussen kehren
FÜR JUNG:
unabhängig, für sich sein, jedoch in eine Gemeinschaft integriert
UND ALT:
Aufgehoben sein, versorgt sein, teilhaben am jugendlichen Leben, den Lebensabend verbringen, Eigentum als Altersruhesitz, oder Genossenschaftliche Einlage zur Identifikation
- > GENERATIONENWOHNEN:
gemeinschaftliches Zusammenleben von Betagten, Alleinstehenden, Alleinerziehenden, Singles oder auch kinderlosen Paaren und kinderreichen Familien
2. GEBÄUDESTRUKTUR
Das Haus funktioniert wie eine Dorfgemeinschaft, das altbewährte Konzept des Miteinanders der Großfamilie als Vorbild, in der mehrere Generationen zusammen unter einem Dach leben. Programm und Struktur bilden den baulichen Rahmen für gemeinschaftliches Wohnen. Es beinhaltet eine Mischung aus verschiedenen Wohnungstypen vom 1 Zi.-Appartment bis zur 5 Zi.-Wohnung sowie ein zusätzliches Angebot an Service- und Dienstleistungen, die sowohl der gesamten Hausgemeinschaft dienen als auch nachbarschaftsübergreifend nutzbar sind. Das Konzept basiert auf den Bereichen FORUM und RÜCKZUGSRAUM, die über die KOMMUNIKATIONSZONE so miteinander verbunden sind, dass jeder Bewohner jederzeit an gemeinschaftlichen Aktivitäten teilnehmen kann wenn er möchte, sich nach Bedarf unter Gleichgesinnten im Schwellenbereich aufhält, oder ganz für sich in seinen eigenen Wänden verbleibt.
a
FORUM – öffentlicher Bereich: Gemeinschaftsräume, Dienstleistungsangebote
b KOMMUNIKATIONSZONE – Schwellenbereich: Entree, Lobby, Erschliessung
c RÜCKZUGSRAUM – privater Bereich: Appartements, Wohnungen
a FORUM – öffentlicher Bereich
Nachbarschaftszentrum: Café, Seminarraum
Gemeinschaftsräume: Ateliers, Fitness
Dienstleistungen: Service- und Versorgungsangebot (kochen, putzen, waschen), angeschlossener
Tagespflegedienst (zus. Krankengymnastik), Soziale Einrichtung (evtl. Kindertagesstätte)
b1 KOMMUNIKATIONSZONE – Schwellenbereich
rue intérieur, eine lebendige ’Straße’ im Inneren als soziale Kontaktfläche
- verbindet private Rückzugsräume mit öffentlichen Nutzungen: Basis der Gemeinschaft
- Verflechtung von öffentlichem Innen- und privatem Aussenraum: Entree - Garten, Lobby - Wandelgang, Loggia
- Erschliessung als dem privaten Eingang vorgelagerter Aufenthaltsbereich: Treff, Aufweitungen, Sitznischen
- erweiterter Wohnraum, verlängertes Wohnzimmer, Verweilen für das nachbarschaftliche Gespräch,
die offene Treppe zur Lobby ermöglicht den Auftritt
- direkte Erschliessung d. Wohnung über Treppenhaus/Aufzug möglich, erlaubt den dezenten Zu- oder Abgang
b2 KOMMUNIKATIONSZONE– Schwellenbereich
Laubengang, eine lebendige ’Straße’ auf dem Dach als soziale Kontaktfläche
- verbindet private Rückzugsräume mit öffentlichen Nutzungen: Basis der Gemeinschaft
- Verflechtung von öffentlichem Innen- und privatem Aussenraum: Vorplatz -Terrasse
- Erschliessung als dem privaten Eingang vorgelagerter Aufenthaltsbereich: Treff, Freisitz, Verweilen für das
nachbarschaftliche Gespräch
- direkte Erschliessung d. Wohnung über Treppenhaus/Aufzug möglich, erlaubt den dezenten Zu- oder Abgang
c RÜCKZUGSRAUM – privater Bereich
- Mischung versch. Wohnungstypen nach Nutzungsbedarf: kleine 1-Zi. Appartements mit Kochgelegenheit,
2-5 Zi.-Wohnungen
- Verflechtung von privatem Innen- und öffentlichem Erschliessungsraum: Kontakt zur Gemeinschaft,
Teilnahme aus privater Geborgenheit, Heraustreten <-> Zurückzuziehen
- Zonierung der Räume nach dem Prinzip der Hierarchie der Aktion – von laut zu leise (Empfang, Bewegung,
Kontemplation)